Montag, 14. Februar 2011

Nach dem Kirschenpflücken wieder zurück nach Queenstown


Cherry Picking in Alexandra:


Am 17. Januar bin ich nach Alexandra gefahren, da ich mal wieder knapp bei Kasse war und etwas Geld verdienen wollte. So viel gibt es zu meiner Zeit als Kirschenpflückerin nicht zu sagen, da ich außer Arbeiten nichts in Alexandra unternommen habe. Konnte man auch nicht, da Alexandra zum einen nichts zu bieten hat und wir zum anderen abends nach der Arbeit auch viel zu kaputt waren und außer duschen, kochen, essen und schlafen nichts gemacht haben.


Ein paar Eindrücke aus Alexandra:


"Clock in the Rock": Eine Uhr im Felsen

Typisches Neuseeland-Haus

Morgens um 5:45 Uhr ging es los und nachmittags/ abends gegen 16, 17 oder manchmal 18 Uhr kamen wir wieder zurück. Wir haben zu fünft in einer Kabine gewohnt, die sehr sehr klein war und in der ich mich auch nicht wohl gefühlt habe! Aber das Schöne war - wie ich schon bei dem Blogeintrag in Alexandra erwähnt hatte - dass die halbe Lemon Tree Crew wieder am Start war.


Unser Campingplatz mit den einzelen Kabine


Im Kirschengarten:


Gemeinsame Pause
Die Kirschensaison war bereits nach eineinhalb Wochen vorbei, doch ich konnte in der Zeit etwas Geld machen, das mir für den Rest meines Neuseeland-Aufenthalts reichen wird. Die anderen wollten dort bleiben, um auf die Aprikosen-Zeit zu warten. Jedoch wollte ich nicht mehr länger warten, da ich ja auch nicht mehr so lange in Neuseeland sein werde und deshalb bin ich am 29. Januar wieder zurück nach Queenstown gefahren.

 

Flug geändert:

Ich habe mich in Alexandra dazu entschieden, meine Zeit in Neuseeland zu verlängern. Ich habe die ganze Zeit schon mit dem Gedanken gespielt, statt 3 Wochen nur 3 Tage in Sydney zu verbringen. Ich hatte zwar vorher ein Working Holiday Visum für Australien beantragt, aber ich habe hier in Neuseeland erst mal gesehen, wielange alles dauert, bis man endlich arbeiten kann (Steuernummer beantragen, Bankkonto errichten). Deshalb hab ich hin und her überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es sich nicht wirklich lohnt, solange Zeit in Sydney zu verbringen und auf einen Job zu hoffen, wo Sydney auch noch recht teuer ist. Ich werde lieber in Queenstown noch mal nach einem anderen Job gucken! Ich bleibe also bis zum 3. März hier in Neuseeland und fliege dann für 3 Tage nach Sydney und dann am 6. März nach Hause!


Jetzt, wo sich meine Zeit in Neuseeland langsam dem Ende neigt, bin ich zwar natürlich auch traurig, aber ich freu mich jetzt richtig auf Zuhause! Ich kann es kaum erwarten meine Jeli zu knuddeln, meine Familie zu sehen, meine Freunde anzurufen und mich mit ihnen zu treffen und natürlich nicht mehr aus dem Rucksack zu leben! Ich freue mich schon so sehr darauf, am Morgen aufzuwachen, vor dem Kleiderschrank zu stehen und sich was Schönes für den Tag aussuchen zu können! Ich habe das ständige Aus-Dem-Rucksack-Leben mittlerweile satt.


Heimat:

Maria hat mir was gezeigt, was mich erst mal zum Nachdenken gebracht hat. Sie spielt im Theater in Eisenach und hat von einer Freundin das aktuelle Programm zugeschickt bekommen, u.a. wird ein Stück zu dem Thema "Heimat" gespielt und ich finde, die haben das in dem Flyer sehr schön auf den Punkt gebracht:

 
"Ein altes Sprichwort sagt "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah" - ein Kompliment an die "Heimat". Aber es ist auch eine Wahrheit, dass Distanz Nähe schaffen kann, Heimat scheint also eine zwiespältige Angelegenheit zu sein..."



"Das Wort Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Menschen und Raum. Das Wort kann sich auf eine Gegend oder Landschaft, aber auch auf Dorf, Stadt, Land, Nation, Vaterland, Sprache oder Religion beziehen. Heimat ist die Gesamtheit der Lebensumstände, in denen ein Mensch aufwächst. Auf sie wird seine Psyche geprägt, ihnen „ist er gewachsen“. Was Heimat bedeutet, erfährt insbesondere der Fremde Lebende





Zurück nach Queenstown:


Mit gepackten Sachen ging es zurück nach Queenstown
 
Blick auf Queenstown
 Eineinhalb Wochen Kirschenpflücken... und schon bin ich wieder weiter gezogen und zwar: volià zurück in Queenstown! Irgendwie mag ich diese Stadt - Queenstown hat mich irgendwie gepackt, ich weiß auch nicht warum, aber ich werde noch ein Weilchen hier bleiben. Ich habe am 31. Januar im Absoloot-Hostel angefangen zu arbeiten, das nennt sich "Work for Accommodation" also "Arbeiten und dafür Wohnen" :-) Im Absoloot-Hostel war ich schon, als ich vor Alexandra hier in Queenstown war. Die Crew ist total nett und die haben mich auch noch gekannt, denn die Managerin heißt auch Nadine :-)

Ich muss 15 Stunden die Woche arbeiten, 3 Stunden an 5 Tagen. Wir machen dort "housekeeping", d.h. wir machen dort die Zimmer sauber. es gibt unterschiedliche Schichten, aber meistens arbeitet man von 10 bis 13 Uhr und macht entweder alleine die Badezimmer sauber (in allen Zimmern gibt es ein Bad und nicht wie in anderen Hostels ein Gemeinschaftsbad auf dem Gang) oder man bezieht zu zweit die Betten neu. Es gibt aber auch noch eine Schicht ab 12 Uhr und da läuft man mit einem "Rucksack-Staubsauger" durch die Zimmer und saugt alles durch. Das war meine Lieblingsschicht und die Staubsauger fand ich echt mega praktisch - will so einen auch für zuhause haben :-)

Ansonsten habe ich in Queenstown viel am Strand gechillt und mich ausgeruht, bin abends weggegangen und habe die Sonne genossen!

Hier ein paar Eindrücke von Queenstown, jedoch sind auch ein paar Bilder aus der Zeit vor dem Cherrypicking in Alexandra dabei:

Hafen von Queenstown

Mein Lieblingsplatz am "Strand". Auch wenn es nur ein See ist, sagen die Leute trotzdem "Beach" zu dem Ufer, weil es auch aussieht wie ein Strand. Am Anfang dachte ich auch tatsächlich, dass es das Meer ist, weil es täuschend ähnlich aussieht.

Am Hafen

Die Abendsonne



Ode an die Sandfliegen:

Oh ihr wunderbaren Sandfliegen
man kann nicht mal am Strand liegen
ohne dass ihr euch an meine Füße schmeißt
und saugt und pickst und schmerzt und beißt

So, das genug der poetischen Entgleisungen. Was ich sagen wollte ist: Ich hasse die Sandfliegen! Hier könnt ihr mal sehen, dass die echt zur Plage werden können: http://www.nzinfo.de/sandfliegen.php. Vor allem auf meine Füße und Beine haben es die Biester abgesehen. Man sieht die fast kaum und merkt erst wenn es zu spät ist, dass sie gestochen haben und dann kann man mindestens zwei Tage die Beine wund kratzen...

Sandfliegen-Invasion auf meinen Füßen
  

Ausflüge in Queenstown und Umgebung

Spaziergänge entlang des Seeufers in Queenstown
Wo ist Tarzan?


An einem Tag war ich an einem Pferderennen in Glenorchy - eigentlich sind die Bilder nicht so spektakulär, aber für mich war der Tag irgendwie besonders, weil ich gemerkt hab, wie gerne ich mal wieder reiten würde. Vielleicht kann ich das ja in Neuseeland noch machen - muss mal schauen!

Auf dem Weg nach Glenorchy: im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Berge







In Queenstown konnte man viel unternehmen und da ich in dem Hostel nur 3 Stunden am Tag gearbeitet habe, hatte ich noch genug Zeit für Picknick am Seeufer oder Ausflüge mit Freunden.

Ananas-Picknick am Seeufer :-)







Ausflug mit dem dreckigen Truck :-)




Ausgehen in Queenstown:

Ausgehen ist nun mal das, was man hier in Queenstown am besten tun kann und dabei muss man nicht mal viel Geld ausgeben. Ich war an verschiedenen Abenden mit unterschiedlichen Leuten weg. An einem Abend kamen John und Danny (Lemon Tree Crew) und wir sind mit denen weggegangen und ansonsten war ich mit den Leuten aus meinem Zimmer weg - echt witzige Leute: zwei Australier, zwei Englängerinnen, eine Bralisianerin und ich :-) Auch Beatrice, mit der Maria und ich um Silvester rum schon viel gemacht haben, war auch wieder mit dabei. An ein paar Abenden war ich mit Fabian, Julian, Caro und Julius (der Trupp von Silvester) weg. Aber auch ansonsten findet man immer Leute zum Weggehen und es schließen sich auch immer spontan Leute an, mit denen man entweder im Zimmer ist oder die man vom Hostel kennt!

Clarissa, ich, Beatrice und Christian aus Chile



Nadine, Danny (von der Lemon Tree Crew), Beatrice, Maria, Michael (Australier)

Das war der Abend, wo John und Danny in Queenstown waren



Julian, Julius, ich, Caro, Fabian
"Room 170 Crew": Michael, Jack, Gemma, Ashley, Clarissa und ich



...und nach dem Worken kommt wieder Traveln:

Nach zwei Wochen Arbeiten im Hostel habe ich jetzt schon wieder genug davon. Ich habe am 31. Januar angefangen, im Hostel "for accommodation" zu arbeiten und morgen am 15. Februar soll es wieder weiter gehen. Das ganze Unternehmen heißt ja "Work and Travel" also zwar Arbeiten aber auch Reisen!

Wie sieht jetzt mein weiterer Plan aus? Ich werde erst mal morgen früh Queenstown verlassen und Richtung Süden aufbrechen (Milford Sound), danach geht es an der Ostküste entlang wieder zurück in den Norden der Südinsel und dann mit der Fähre zurück auf die Nordinsel. Von Wellington aus werde ich an einem Tag nach Auckland fahren (12 Stunden Busfahrt) und dann von Auckland aus noch den Norden erkunden (Pahia, Bay of Islands) und auf schönes Wetter hoffen, denn dort befinden sich die schönsten Stände von Neuseeland! Meine Tage hier sind gezählt und bald bin ich wieder da!


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