Ich bin schon seit dem 20. November im Lemon Tree Backpackers Hostel und merke erst jetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist, denn nächste Woche verlasse ich Blenheim und fahre mit den Leuten vom Hostel nach Motueka, wo wir alle zusammen Weihnachten am Strand feiern werden! Es ist schön, dass ich so viele Leute kennen gelernt habe, mit denen ich Weihnachten feiern kann. Das sprengt absolut meine Erwartungen, denn ich dachte, dass ich wahrscheinlich in einem Hostel sein werde, wo ich die Leute erst neu kennen gelernt habe und dann mit denen feiern werde. Aber die Truppe vom Lemon Tree kenne ich nun seit vier Wochen und wir sind auch mittlerweile so zusammen gewachsen, dass ich mich sehr freue, mit allen zusammen Weihnachten verbringen zu können!
Doch bevor ich überhaupt nach Blenheim ins Lemon Tree gekommen bin, musste ich erst mal mit der Fähre auf die Südinsel tuckern (von Wellington nach Picton), wo Julia und ich dann einen Bus nach Nelson genommen haben.
DIE FAHRT AUF DER FÄHRE:
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Zur Erklärung: Die Fähre ging ziemlich froh morgens los. Deshalb sehen wir auf dem Bild so müde aus |
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Schöne Wasserspiegelungen am Morgen auf der Fähre | |
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...und genau das hab ich mir unter Neuseeland vorgestellt! |
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DAS HOSTEL PARADISO IN NELSON
Wir waren in Nelson in einem super schönen traumhaften Hostel namens "Paradiso" mit Pool, Sauna, Spa, Frühstück, Abendessen (Suppe) und Free WIFI (was aber bei mir leider nicht funktionierte) für schlappe 24$ die Nacht - ein wahres Schnäppchen!
Wir kamen nach Nelson, um uns Arbeit zu suchen, aber haben leider keine gefunden und haben dann nach drei Tagen gefrustet entschieden, dass wir nach Blenheim gehen. Dort befindet sich die Haupt-Weingegend Neuseelands und momentan suchen die anscheinend Arbeiter. Also sind wir am darauffolgenden Tag nach Blenheim getrampt (auf englisch "hitch-hiking" genannt). Ja genau, richtig gehört: GETRAMPT - Daumen raus und freundlich lächeln :-D
TRAMPEN NACH BLENHEIM
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Kam mir schon ein bißchen doof dabei vor... |
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Eine freundliche ältere Dame hat uns die 150 km nach Blenheim mitgenommen und ist sogar unterwegs angehalten, damit wir Fotos von der schönen Gegend machen konnten :-) |
DAS LEMON TREE BACKPACKERS UND BLENHEIM
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Mein neues Zuhause für die nächsten vier Wochen bis Weihnachten |
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Das rund 13.000 Einwohner große Blenheim hat leider nicht so viel zu bieten... |
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...aber wenn man genau hinschaut, findet man ein paar schöne Eckchen! |
DIE ARBEIT AUF DEM VINEYARD
Äähhh, schon wieder ein englisches Wort!! Ok, ok, also "vineyard" heißt "Weinplantage" oder von mir aus "Weinberg" (allerdings sehen die meisten Vineyards weniger nach Berg aus), also damit ist das Feld gemeint, auf dem der Wein wächst.
Im Lemon Tree Backpackers haben Julia und ich direkt zwei Tage nach Ankunft einen Job auf einem "Vineyard" (Weinplantage) gefunden. Jeden Tag ging es um 6:45 los und gegen 15:00 Uhr waren wir wieder zuhause, was zeitlich eigentlich ganz erträglich war und auch die Arbeit war nicht so anstrengend. Leider konnten wir bei diesem Job nur eine Woche arbeiten und danach hatte der Farmer keine Arbeit mehr :-( Also standen wir schon wieder ohne Arbeit da. Auch wenn wir die Zeit gut genutzt haben, z.B. mit Kochen, Strandbesuchen oder Plätzchen backen (siehe unten "Das Zusammenleben mit den Leuten im Hostel"), waren wir schon ziemlich gefrustet, da wir ja nun mal extra wegen des Arbeitens nach Blenheim gekommen sind und ansonsten hat Blenheim auch nicht sonderlich viel zu bieten...
Julia hatte dann mittlerweile auch entschieden, dass sie zurück nach Deutschland fliegt und ich habe bei einem anderen Arbeitgeber angefangen, wo ich auch jetzt noch arbeite. Für diesen Job muss ich jeden Tag von Montag bis Samstag um 4:00 aufstehen, weil wir um 5:10 Uhr abgeholt werden, und komme erst um 16:00 manchmal auch 17:00 oder 18:00 Uhr nach Hause... Jetzt fragt ihr euch sicherlich: Warum steht sie so früh auf? Das liegt daran, dass morgens das Bad und die Küche so überfüllt ist, weil jeder von uns im Hostel arbeitet. Es gibt z.B. nur einen Toaster und man wartet ewig darauf, bis man seinen Toast toasten kann und auch im Bad läuft sich jeder auf den Füßen rum. Und zu guter Letzt muss man seine Sachen wegspülen, was ja auch noch mal Zeit einnimmt. Und dann muss man ja noch sein Pausenbrot schmieren und nebenher frühstücken und sich fertig machen und und und... :-)
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Einer der Vineyards, auf dem wir arbeiten/ gearbeitet haben |
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Wegen der Sonne sollte man immer eine Mütze tragen! |
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...in Arbeitskluft! |
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Pause machen gehört auch dazu |
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AMAZING |
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...und das letzte Wort der Vokabelstunde für heute: GORGEOUS oder noch besser DROP-DEAD GORGEOUS (umwerfend schön, zum Sterben schön) |
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So sieht eine "Row" (=Reihe) aus, in der man alleine arbeitet... Zum Glück gibt es Mp3-Player und Ipods!! |
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Das Lemon Tree Team auf der Arbeit (leider ohne mich im Bild) |
Naja, und zum Ausgleich die "Regenbilder" :-( Manchmal regnet es hier überraschend wie aus Eimern und die Arbeit ist für diesen Tag dann gestrichen, was uns natürlich ziemlich ärgert. Leider kamen soclhe Tage in letzter Zeit ziemlich häufig vor und am Ende muss ich schauen, ob ich überhaupt mit einem Plus aus den vier Wochen heraus gehe, oder ob mein verdientes Geld direkt wieder in Unterkunft und Essen geflossen ist... Leider ist die Arbeit auf dem Vineyard auch nicht unbedingt gut bezahlt, aber das haben so ziemlich alle Backpacker-Jobs an sich :-( Das große Geld machen kann man während eines Work&Travel-Aufenthalts leider nicht machen!
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An solchen Regentagen verziehen wir uns entweder in den TV-Raum und schauen Filme oder in die Bibliothek, um das freie Internet zu nutzen! |
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Hier fühlen sich manchmal sogar die Schnecken wohl! |
hallo Nadine, wir sitzen hier in Dalherda mitten im Schnee. Tolle Bilder hast du wieder gemacht.Sind alle neidisch. Viele Grüße von Oma, Markus, Carina, Nico, Ivan, Jelena und meine Wenigkeit.
AntwortenLöschenGruß aus dem verschneiten Dalherda
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