Donnerstag, 28. Oktober 2010

Haere mai!

Haere mai heißt Herzlich Willkommen und das hat man mich hier in Aotearoa auf jeden Fall. Alle sind hier total nett und helfen einem gleich weiter, wenn man mit einem fragenden Blick und aufgeschlagener Karte an der Ampel steht.


Hier gibt es leider keinen kostenloser W-Lan Zugang und man muss für jede Internetnutzung pro Stunde 3$ zahlen :-( 
Ich werde mich die nächsten zwei oder drei Tage komplett um meine Hausarbeit kümmern, damit ich die endlich abgeben kann und mich erst dann um Jobs etc. kümmern! Im Hostel selbst ist eigentlich alles total gut organisiert. Es gibt ein Schwarzes Brett mit Jobangeboten und man bekommt bei der Beantragung des Kontos und der Steuernummer geholfen. Das kann ich aber erst nach dem Wochenende machen!

So, jetzt werde ich mich mal zu Bett begeben, während ihr in Deutschland schon Mittagessen habt - oder einige wohl eher Frühstück :-)
Die Straße, in der ich erst mal wohne...
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Am ersten Abend hatte ich es zwar geschafft, einen kleinen Eintrag in meinen Blog zu machen, jedoch völlig vergessen, ihn auch zu posten :-) Erst jetzt, zwei Wochen später, gibt es News von mir aus Neuseeland!

Erst einmal muss ich ein paar interessante Fakten über Neuseeland los werden, denn ich war überrascht, dass hier gerade einmal 4,3 Mio. Menschen auf einer Fläche von ca. 270.000 km² leben. Im Vergleich dazu: in Deutschland leben ca. 80 Mio Menschen auf einer Fläche von 357.000 km². In Neuseeland beträgt die Bevölkerungsdichte 15,9 Einwohner pro km² und in Deutschland 229!!! Da sieht man mal, wieviel freie Fläche Neuseeland zu bieten hat! Im Vergleich dazu ist auch Singapur sehr interessant, denn hier leben 4,7 Mio. Menschen auf nur ca. 710 km². Singapur und Neuseeland haben vergleichbare Einwohnerzahlen, aber Neuseeland ist einfach mal über 500 mal größer als der Inselstaat... Krass, oder?!

Auckland ist mit 1,3 Mio. Einwohner die größte Stadt hier in Neuseeland. Ich war jetzt zwei Wochen hier in der sogennanten "City of Sails" und muss sagen, dass mir Auckland am Anfang nicht so gefallen hat, dafür am Ende umso mehr. Hier gibt es längst nicht so viel zu sehen wie in Singapur und auch das Hostel ist ganz ganz anders. Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es auch richtig schön. Das Hostel ist total riesig und man lernt hier nicht so leicht Leute kennen wie im Hostel in Singapur, wo es ja nur ca. 30 Betten gab, während hier über 400 Leute übernachten. Das Hostel ähnelt eher einem Hotel, aber dafür ist auch alles ziemlich gut organisiert. Es befindet sich direkt an der „Queen Street“ – die Party- und Einkaufsstraße Aucklands. Hier findet man alles, was das Herz begehrt: verschiedene Boutiquen und Fast Food Restaurants wie McDonalds, Asiaten, Dönerbuden, Burger King (hier heißt es wieder Burger King :-)) etc…. 

Aber einen „normalen“ Supermarkt sucht man hier leider vergebens. Dafür sieht man hier an jeder Ecke sogenannte „Convenience Stores“ – total überteuerte kleine Läden im Tankstellen-Kiosk Style. Der nächste Supermarkt ist ca. 20 Minuten zu Fuß entfernt, allerdings sind auch diese "richtigen" Supermärkte nicht gerade billig (aber billiger als die Convenience Stores). Das Angebot ist auch ein ganz anders als in Deutschland. Frische Sachen wie Salat oder Obst ist sehr teuer und man findet sehr viel „Junk Food“ (sprich: Packung aufreißen, in Mikro rein, fertig).
Bonbons und Süßkram im Supermarkt!
Ich habe schon von vielen Leuten gehört, dass Auckland zwar die größte Stadt ist, aber nicht unbedingt die sehenswerteste und das hab ich auch schon direkt am ersten Tag gemerkt, nachdem ich so ziemlich alle „Sehenswürdigkeiten“ laut Lonely Planet abgeklappert hatte. Am bekanntesten ist wohl der Sky Tower:
Hier kann man sich entweder Auckland von ganz oben anschauen oder man kann auch einfach von 192m runterhopsen (Sky Tower)
 

Die ersten paar Tage hab ich erst mal so gut wie nichts gemacht, da ich mich selbst erst mal organisieren musste. Dann habe ich meine Steuernummer beantragt und ein Konto bei der „Kiwi Bank“ eröffnet. Zum „sich organisieren“ hat auch gehört, dass ich endlich meine Hausarbeit fertig geschrieben.

Am meisten hat man mich in der Globe Bar angetroffen. Nachdem ich beim „Pub Crawl“ auch andere Bars und Kneipen ausgetestet habe, ist meine Wahl für die letzten Nächte hier auf die Globe Bar gefallen, die angenehmerweise auch direkt im gleichen Gebäude wie das Hostel ist. 


"Snake Bite": Bier mit Himbeersirup war mein Lieblingsgetränk. Wenn der Barkeeper gute Laune hatte, hat er uns den Preis direkt mit Sirup auf die Getränke geschrieben: "1" kostet "5$" (falsche Reihenfolge)
Außer Feiern in der Globe Bar hab ich auch versucht, ein bisschen Sightseeing mitzunehmen, aber wie gesagt – so viel gibt es hier nicht. An einem Tag war ich mit einem Mädel vom Hostel am Strand:

An einem anderen Tag hab ich mit ihr und einem Marokkaner einen Ausflug in die Stadt gemacht. An sich war der Ausflug nichts besonders, aber der Tag war trotzdem sehr schön, da wir am Hafen die Sonne genossen haben und ich mir sogar einen Sonnenbrand geholt habe! An dem Tag wollten wir auch Bungee Jumping von der Auckland Harbour Bridge machen, aber leider hatten wir vergessen, vorher im Internet die Zeiten zu checken und es gab leider keine freien Plätze mehr! Aber irgendwo werde ich das auf jeden Fall noch machen – spätestens in Queenstown!
Im Hintergrund: Auckland Harbour Bridge
Hm, welches Boot nehme ich denn heute für meinen Ausflug?! :-)
Voll schön!!
Ich war eigentlich viel zu lange in Auckland, aber ich brauchte glaub ich die Zeit einfach mal, um mich zu organisieren und mir klar zu werden, wie meine Reise durch Neuseeland aussehen wird. Ich habe einen Bus gebucht, der nach dem „hop on, hop off“ Prinzip funktioniert, d.h. man bucht eine bestimmte Strecke und kann dann auf dieser Strecke beliebig ein- und aussteigen. Allerdings muss man auch immer in den Zwischenstopps übernachten, denn der Bus nach Wellington (den ich nächste Woche nehme) fährt erst mal vier Stopps an und ich brauche also vier Tage, um nach Wellington zu kommen. Ist aber auch nicht so schlimm, denn dann sieht man unterwegs etwas von der Gegend und man kann ja auch immer so lange bei einem Stopp bleiben wie man möchte!

Morgen (Freitag) fahre ich nach Hamilton zu Julia. Wer Julia nicht kennt: Das ist Julia :-) 
 http://juliagoesnz.blogspot.com/

Julia studiert mit mir in Heidelberg Grundschullehramt und macht in Hamilton ein Auslandssemester und war so freundlich, mich für ein paar Tage bei sich aufzunehmen! Danke, liebe Julia!!
Ich freue mich, dass ich mal ein paar Tage weg vom Hostelleben komme und mit Julia Hamilton unsicher machen kann :-)

Samstag, 16. Oktober 2010

REVIEW: Die letzten Tage in Singapur

Ich wollte ja noch ein paar Fotos zu den letzten Tagen in Singapur posten, was ich hiermit tue. Ich fang mal mit Malaysia an. Ich hab mich den Leuten aus Deutschland angeschlossen, mit denen ich auch schon auf der Insel Sentosa war und ich dachte eigentlich, dass wir uns eine Stadt in Malaysia anschauen. Dem war jedoch nicht so – stattdessen waren wir in einer Mall shoppen. Rückblickend muss ich sagen, dass dies mein Untergang war bzw. der meines Rückens, da ich nun die ganzen gekauften Sachen schleppen muss… Mittlerweile passt in meinen Rucksack aber nichts mehr rein (zum Glück – dann geh ich wenigstens nicht mehr shoppen). Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass die Klamotten in Malaysia total billig sind!! ;-)
Am Tag darauf war ich mit den gleichen Leuten erst Billiard spielen und danach (und das ist das interessante) sind wir zum Strand gelaufen. Irgendwann kam jemand auf die Idee, dass wir doch die Nacht durchmachen könnten, um uns den Sonnenaufgang anzuschauen – und das haben wir auch gemacht :-) War total schön – leider kann man solche Augenblicke immer schlecht mit der Kamera festhalten…
Das wird jetzt leider ein kleiner Bericht, aber die ganzen Fotos will ich euch nicht vorenthalten. Wer keine Lust auf Lesen hat, guckt sich einfach nur die Fotos an oder klickt einfach oben rechts auf das kleine rote Feld mit dem Haken :-)

Mit dem einen von der Gruppe hab ich dann am nächsten Tag einen Ausflug in die Stadt gemacht (ohne Shopping), denn er hatte keine Lust, etwas mit den anderen zu machen (die nämlich shoppen gehen wollten). Halloween wird – wie man auf den Fotos sehen kann – sehr groß gefeiert in Singapur :-)
Raffles Hotel und die Autos seiner Bewohner
Ein Deutscher, der sich in Singapur niedergelassen und ein "deutsches" Restaurant eröffnet hat. Im Angebot: Kartoffelsalat, Schweinshaxe und Sauerkraut

Einer meiner Lieblingstage war der Ausflug in den Botanischen Garten – nicht, weil ich so beeindruckt von der Pflanzenvielfalt war, sondern weil es mit den Leuten total witzig war.
@Mama: Es gab dort einen Orchideengarten – total schön!! Wollte dir schon ein paar Ableger mitbringen, aber die hätten meine lange Reise leider nicht überlebt…
Das war einer der schönsten Tage in Singapur gewesen!!
 
Bananenbaum
Der Orchideengarten und ein paar Blümchen für Mama :-)
Ausgerutscht während das Foto gemacht wurde und beinhahe in den Teich gefallen!
Statue nachbauen ;-)
"Funny Faaaace!"
Essen in Singapur
Das Essen war sehr gut und vor allem auch total billig. Es gibt dort sogenannte Hawker Center, wo man sich für ca. 2-3 Euro satt essen kann.
Man kann dort fast alles essen – sogar Frosch! Ich hab’s probiert – schmeckt wie Hühnchen mit einem Hauch von Scampi :-) Also schmeckt eigentlich richtig gut!
Reis gibt es in 10kg Säcken zu kaufen

Aber auch für den Notfall ist gesorgt:
Man kann sich das Essen sogar nach Hause liefern lassen und zwar rund um die Uhr jeden Tag in der Woche :-)

Singapur hat mir insgesamt sehr gut gefallen! Man hat so viele Möglichkeiten an Dingen, die man tun kann. Nur das Klima dort ist fast unerträglich – ohne Klimaanlage hält man es nicht lange aus. Dafür gibt es fast überall AC (Air Conditioning) und sogar die Hawker Centres sind mit Ventilatoren ausgestattet.