Dienstag, 4. Januar 2011

"Zwischen den Jahren" an der Westküste entlang

Am 26. Dezember hab ich mich nach langem Überlegen von der Lemon Tree Crew verabschiedet und bin wieder in den Stray Bus gestiegen (ihr erinnert euch: der Bus, wo man auf einer festgelegten Route ein- und aussteigen kann, wann und wo man möchte). Mein Ziel: Queenstown! Die Partymetropole Neuseelands ist perfekt, um Silvester zu feiern! Mit dabei im Bus: Maria! Auch sie hat lange überlegt, ob sie Silvester in Queenstown feiern oder sich den anderen anschließen soll, die alle zusammen Silvester in Nelson verbringen wollten. Ich für meinen Teil wollte endlich weiter in Richtung Süden und mehr von der Südinsel sehen, da mir diese besser als die Nordinsel gefällt! Auch wenn ich die Lemon Tree Crew echt mochte und wir eine schöne Zeit hatten, wollte ich auch gerne mal wieder andere Leute um mich herum haben. Tapetenwechsel sozusagen! Und man soll sich ja auch immer dann verabschieden, wenn es am schönsten ist - und Weihnachten war definitiv die schönste Zeit mit der Lemon Tree Crew, wenn ich die kompletten fünf Wochen mit dem ganzen Haufen Revue passieren lasse!

Aber bevor wir nach Queenstown kommen sollten, standen noch einige Zwischenstopps entlang der Westküste auf dem Plan. An der Westküste der Südinsel kann man viele Küstenabschnitte bewundern, wo sich die Wellen an den Felsen im Wasser brechen und was von Weitem einen schönen Anblick bietet! 

Nachdem der letzte Blogeintrag so lang war, möchte ich mich bei diesem kurz halten! Aber keine Sorge, ihr werdet schon bald wieder in den Genuss meiner sprachlichen Ausschweifungen kommen - das verspreche ich euch :-)

Wir sind am 26.12. mit dem Stray Bus gestartet und erst am 30.12. in Queenstown angekommen. Zwischendurch haben wir immer mal wieder gestoppt - sei es um sich etwas Schönes anzuschauen, oder um dort zu übernachten:


26.12. Erster Tag: von Motueka über Cape Foulwind und Punakaiki nach Barrytown 

Cape Foulwind: Strand und Seal Colony





Die Seal-Colony: Ganz viele Seehunde, die auf den Felsen ihr Zuhause haben
Die kleinen Seehunde kann man leider nicht gut erkennen, da sie die gleiche Farbe haben wir die Steine
Nach Hamburg sind es schlappe 15.732 km :-)
Bilder wie solche haben sich in meinem Gedächtnis unter "Neuseeland" eingebrannt


Punakaiki: Pancake Rocks (Paparoa National Park)



Pancake Rocks
Die Felsen heißen deshalb "Pancake Rocks", weil sie wie Pancakes (Pfannkuchen) aufeinandergestapelt aussehen. Entstanden sind diese Felsen durch geschichtete Kalkablagerungen, die den Wellen ausgesetzt waren.
Blowholes
Das Wasser drückt sich durch enge Löcher und Röhren in den Felsen. Oberhalb wird dies als sog. "Blowholes" sichtbar. Ungefähr alle 3 Minuten zischt Wasser aus einem der Felsen wie aus einem Dampfkessel oder so.
"Chimney Pot" (Schornstein)
 

 
Ein kleiner Eindruck, mit welcher Kraft sich das Wasser unter den Felsen entlang drückt. Sehr eindrucksvoll zu sehen, wie stark Wasser eigentlich ist!




Abends haben wir ein lustiges "Allerlei-Essen" gemacht, ein sogenanntes "pot-luck dinner": Jeder steuert einen Teil zum großen Essen bei. Stefan hat Pesto, Nudeln und Tomatensoße gehabt. Maria hatte Brokoli und Gewürze. Ich hatte Reis, Jogurtm Früchte und Käse. Entstanden ist ein Brokoli-Nudelauflauf mit einer Aprikosen-Reisespeise als Nachtisch!

 
Fastnacht fängt doch erst im Januar an?!


27. + 28.12. Zweiter und dritter Tag: Franz Joseph Gletscher (Alpen)

So, eigentlich kann man hier ganz ganz tolle Sachen machen, z.B. eine Gletscher Wanderung, was ich gerne machen wollte. Aber als wir ankamen, hat es aus Eimern geregnet und die Veranstalter der Wanderung haben uns gesagt, dass die Tour ausfällt, wenn es regnet. Wir alle im Zimmer (insgesamt vier Mädels: Maria (kennt ihr schon aus der Lemon Tree Zeit, Beatrice (Deutsche) und Amy (Irin) wollten diese Tour machen, doch als es am Abend um zehn Uhr immer noch geregnet hat, dachten wir, dass die Tour bestimmt am nächsten Morgen ausfällt. Da ich ja immer auf "Nummer Sicher" gehen will (ich wisst es ja), hab ich mir mal vorsichtshalber am nächsten Morgen den Wecker auf 7 Uhr gestellt und hab aus dem Fenster geschaut. Da es immer noch geregnet hat und da ich unten einige aus unserem Bus gesehen habe und sogar Stimmen vernommen habe, dieetwas murmelten wie "Mist, dass die Tour nun ausfällt!" oder so, habe ich mir gedacht "Ja gut, ok, alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Gletscher Tour ausfällt, also legste dich lieber mal wieder zurück ins Bett und schläfst weiter." Gesagt (bzw. gedacht), getan! Schwupp war ich schon wieder im Bett und hab seelenruhig vor mich hingeratzt. Ich war auch echt noch müde, da ich am Abend davor erst um 2 Uhr ins Bett bin - saß spontan noch mit Leuten in der Küche und hab Wein getrunken und Nutella-Brot gegessen :-)

(Ich habe gerade gemerkt, dass ich mein Versprechen eines kurzen Eintrags leider doch wieder brechen muss und zu meinem gewohnten Geschichtenerzähl-Stil wechseln muss)

Irgendwann um 11 Uhr oder so bin ich dann aufgewacht und alle anderen waren auch noch im Zimmer und lagen im Bett. Wir haben dann den Tag gechillt und den Spa Pool genutzt (sowas hat man ja nicht in jedem Hostel, hehe aber in den meisten letzten wo ich war schon :-))
Irgendwann am Nachmittag haben wir dann von ein paar anderen aus dem Bus erfahren, dass die Tour doch statt fand, nur eben eine Stunde später. Hm, also ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich da am Morgen gehört hab, aber für mich klang das eindeutig nach "Ausfallen".
Das hört sich jetzt so an, als hätte ich die Tour nicht gerne gemacht - dem ist nicht so! Nur war ich am Morgen einfach viel zu müde, um mich auf solch eine Tour zu freuen. Jetzt im Nachhinein bereue ich es total, dass ich nicht einfach früh ins Bett bin und am Morgen einfach mal raus auf den Hof gegangen bin, um die anderen zu fragen! Aber vielleicht kann ich das ja noch machen! Sieht nämlich verdammt toll aus, was man da so macht! hier ein kleiner Eindruck:



Das, was ich vom Gletscher sehen durfte/ konnte, was das:




Mal wieder ein "Ich war da" Beweisfoto!
Aber diese schönen Gletscher-Fotos konnten wir erst am Abreisetag machen. An den übrigen zwei Tagen sah es in Franz Josef so aus:


Aber wir haben die Zeit anderweitig trotzdem mehr als gut genutzt, nämlich mit Ausruhen, im Internet surfen, Blog weiter schreiben (dort hatte ich den laaaangen Weihnachtsblog geschrieben), TV schauen, essen und natürlich im Spa-Pool entspannen!

Perfektes Wetter also, um sich den Bikini anzuziehen...
...kurz auf dem Hof in Handtuch begleitet herumzulaufen...
...und dann ganz schnell in den heißen Spa-Pool zu hüpfen! :-D
Am Ende des dritten Tages hat es sich sogar schon soweit aufgeklärt, dass man wieder ein bißchen von der Sonne sehen konnte!



29.12. Vierter Tag: Lake Matheson, Thunder Creek Falls, Westcoast und weiter in Richtung Makarora

Schon auf dem Weg zu den einzelnen Punkten konnten wir vom Bus aus tolle Ausblicke genießen. Allerdings war die Busfahrt an sich manchmal eher holprig, wenn nicht sogar fast eine Achterbahn-Fahrt!
Blick aus dem Busfenster
Ganz wunderbar waren die Fahrten auf den perfekt gebauten Straßen... Es hat ständig gewackelt und geholpert und dazu mussten wir um die Berge kurven - Linkskurve, Rechtskurve, Linkskurve, Rechtskurve usw. Mama, Ivan, Jeli, Normen: Wir kennen das ja noch von unseren Kroatien Urlauben, wenn wir an der Küstenstraße entlang gefahren sind und auch um die Berge herum mussten - aber das hier war viel schlimmer!!



Zum Glück machen wir öfter mal eine Rast!!

Lake Matheson

Hier sind wir einen kleinen Wanderweg um den See gelaufen
 Der See ist dafür berühmt, dass sich Mount Cook und mount Tasman auf der Wasseroberfläche spiegeln. Bei uns sah es nicht ganz so aus, aber manchmal hat man scheinbar solch einen Anblick:
Rund um den See "Lake Matheson"

"Irgendwas in Sicht?"
Meine andere Verwandtschaftsseite!
Thunder Creek Waterfalls

Erinnert mich an die Plitvice Seen in Kroatien (dort, wo der Winnetou Film "Der Schatz im Silbersee" gedreht wurde)


Westcoast - Westküste




Herrliche Aussicht!

Übernachtungsstopp in Makarora

In diesen süßen Häuschen haben wir übernachtet
Unsere lustige WG für die heutige Nacht!
Es gab sogar mal wieder einen Pool!
Auf dem Wasser laufen
Mit den Jungs war es super lustig!
Die vier Freunde aus Frankreich, Holland und Deutschland, die zusammen ein Praktikum in Auckland machen und mit Maria, Beatrice und mir in einem Häuschen übernachtet haben. In der Mitte steht unser Busfahrer namens "Trouble" (der Name ist Programm - siehe Video von der Fahrt)


Am Abend haben wir einen iPod/ Mp3-Player Tanz veranstaltet: Jeder hat seinen iPod im Ohr und tanzt dazu (mitsingen erlaubt). Am Ende sind wir auf den Betten rumgetanzt, bis wir irgendwann total kaputt waren, aber es war sehr lustig!

Am nächsten Tag, den 30. Dezember sind wir weiter gefahren: Erst Lake Wanaka und dann Queenstown, wo ich das Verrückteste seit Langem gemacht habe (Details dazu im nächsten Post). 

Wir sind in Queenstown in ein super Hotel untergebracht worden. Das Nomads hat auch seinen stolzen Preis von 26$ pro Nacht, aber da in Queenstown alles ausgebucht war, hatten wir echt Glück mit so einem schönen Hostel. Und doppeltes Glück hatten wir, als alle Schlafsäle weg waren und wir zu viert in ein hotelartiges Zimmer mit eigenem Bad, großem Fernseher, Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffee, Tee, Bügelstation,... durften - und das für den normalen Preis! Normal kostet das Zimmer 45$, und wir haben es für 29$ pro Nacht bekommen! Echt super!

Endlich hat man mal die Möglichkeit, sich ganz alleine im Bad fertig zu machen! Mir ist gerade mal aufgefallen, wie oft ich das "Victory" Zeichen eigentlich mache... Hab ich mir hier irgendwie total angewöhnt! Mach das fast auf jedem Foto... tzz

Am ersten Abend haben wir einen Filmeabend im Zimmer gemacht. Es war ganz nett, weil wir uns alle kannten: Maria, Beatrice und Emal (einer der vier Jungs von Makarora)! Jetzt kann Silvester kommen :-) Happy New Year!!


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